In der Start-up-Szene gibt es genau wie bei klein- und mittelständischen Unternehmen immer noch zahlreiche PR-Zweifler und -Verweigerer. Die nicht direkte Messbarkeit der erzielten Erfolge wie auch die für die Public Relations anfallenden Kosten schrecken viele ab. Wenn überhaupt PR, dann erledigen sie das gerne selbst – das bisschen Schreiben und Journalisten-mit-Texten-Versorgen sollte ja kein Problem sein. Alternativ setzen sie auf das „Know-how“ von Praktikanten oder Berufsanfängern, die kurzerhand zum Head of PR ernannt und das Kind schon irgendwie schaukeln werden. Allerdings gehen solche Konzepte nur selten auf: Das ambitionierte PR-Engagement des Geschäftsführers fällt in der Regel bereits nach kurzem dem Zeitmangel zum Opfer. Dem Praktikanten fehlt das nötige Rüstzeug, um relevante Redakteure vom Unternehmen zu überzeugen. Jetzt sollte man aber nicht die Flinte ins Korn werfen beziehungsweise sich nicht darin bestärkt fühlen, dass PR ohnehin nichts bringt, sondern auf die Zusammenarbeit mit einer professionellen Agentur setzen, denn es lohnt sich:
Die Meinung übers Unternehmen aktiv mitgestalten
Immerhin bietet Pressearbeit sehr viel mehr, als dass es das Selbstbewusstsein des Gründers oder Geschäftsführers stärkt. Die Innovationszyklen werden immer kürzer, die Konkurrenz nimmt zu. Eine starke Positionierung und ein damit einhergehendes positives Image sind heutzutage wichtiger denn je. Sie entscheiden darüber, wie man von der Zielgruppe wahrgenommen und ob ein Interessent zum Käufer wird. Wer diesen entscheidenden Faktor außer Acht lässt, verschenkt Kunden und damit Umsatz an seine Konkurrenz. Darüber hinaus sollte man sich bewusst machen, dass im Social-Media-Zeitalter ohnehin über das eigene Unternehmen gesprochen wird. Wer glaubt, sich dem entziehen zu können, irrt. Man ist besser beraten, diesen Diskurs mit Hilfe von PR-Beratern aktiv zu gestalten und sich an der Meinungsbildung über das eigene Unternehmen zu beteiligen – dabei sein statt außen vor.
Mit PR gewinnt man Mitarbeiter, Kooperationspartner und Investoren
Mit dem richtigen Image punkten Unternehmen nicht nur bei ihrer Zielgruppe beziehungsweise Käuferschaft, sondern können auch neue Talente für sich gewinnen. Mit zunehmendem Maße wetteifern Unternehmen um die qualifiziertesten Angestellten. Dabei hat nicht nur derjenige die Nase vorn, der die spannendsten und bestbezahlten Projekte bietet, sondern darüber hinaus von Bewerbern so wahrgenommen wird, dass sie Lust darauf haben, in dem jeweiligen Unternehmen zu arbeiten, sich mit ihm zu identifizieren und maßgeblich zum Erfolg beizutragen. Wichtig ist natürlich, dass die Außenwahrnehmung mit der Geschäftsrealität übereinstimmt. Hält das Unternehmen nicht, was das Image verspricht, sind neue Mitarbeiter genauso schnell verschwunden wie die Kunden – Ehrlichkeit ist das A und O in der Kommunikation. Außerdem lassen sich auch potenzielle Kooperationspartner wie auch Investoren mit einem guten Standing anlocken.
Langfristig Vertrauen aufbauen
Allerdings sollte man sich immer im Klaren darüber sein, dass sich diese Effekte nicht von heute auf morgen einstellen. Während in der Werbung ganz klar der zeitliche wie auch inhaltliche Rahmen abgesteckt wird, ist dies in der PR nicht möglich. Auf Grundlage eines individuellen, kreativen, ausgefeilten Konzeptes werden die Journalisten und Redakteure an das jeweilige Unternehmen herangeführt. Mit der nötigen Erfahrung werden Themen generiert, die Redakteure aufmerksam machen und über sie den Weg zum Leser oder Zuschauer finden. Denn nur, wenn ein Redakteur davon überzeugt ist, dass ein Thema, eine Veranstaltung oder eine Aktion für den Leser relevant ist, berichtet er darüber. Immerhin vertrauen die Rezipienten dem Journalisten, dass er als „Gatekeeper“ unabhängig entscheidet, welche Informationen er mit ihnen teilt. Das ist auch der Grund dafür, warum das Vertrauen in einen redaktionellen Beitrag ungleich höher ist als in eine gekaufte Anzeige.
Gelingt es mit der PR, das Unternehmen langfristig in den Zielmedien zu positionieren, stellt sich die Frage nach der Messbarkeit in der Regel nicht mehr und das in die Pressearbeit investierte Geld zahlt sich aus.
Bildquelle: Pixabay