In ziemlich genau fünf Wochen ist Weihnachten – das Jahr geht also langsam dem Ende entgegen. Das merkt man spätestens an der medialen Berichterstattung, die sich mehr und mehr seichten Themen annimmt. Spendengalas, Geschenke- und Dekotipps, wohin man nur schaut. Da möchten wir uns natürlich anschließen und zum Jahresende einen sarkastischen PR-Jahresrückblick wagen – gemäß dem Motto: „Diese Promis, brauchen 2016 unbedingt einen guten PR-Berater“.
Donald Trump
Zugegeben, der US-Multimilliardär weiß zu provozieren. Genau das war es bislang, was ihn immer wieder hat ins mediale Licht rücken lassen. Mit seiner Kandidatur als Präsidentschaftsbewerber hat er sich allerdings keinen Gefallen getan. Der mies frisierte – oder schlecht toupierte – Immobilientycoon konnte anfangs dank seiner kruden konservativen Einstellung punkten. Doch die ständigen Beleidigungen gegenüber Ausländern, Frauen und seinen Mitbewerbern machen ihn immer unbeliebter. Diese drei Aussagen machen mehr als alles andere klar, warum er für 2016 dringend einen PR-Berater braucht – einen Wahlkampfberater wird er wohl nicht mehr benötigen.
- „Ein Teil meiner Schönheit ist darauf zurückzuführen, dass ich sehr reich bin.“
- „Bio ist für mich Abfall.“
- „Sie ist unattraktiv – von aussen und von innen. Ich verstehe vollkommen, warum ihr früherer Ehemann sie für einen Mann verlassen hat – er hat eine gute Entscheidung getroffen.“
Was sollte ein PR-Berater haben, der Donald Trump 2016 betreut: Durchsetzungsvermögen, Kamm, Schere und Föhn.
Thomas de Maizière
War der derzeitige Innenminister Anfang des Jahres noch recht beliebt, hat sich sein Ansehen in der Öffentlichkeit zusehends verschlechtert. Natürlich ist es schwer, bei so weitreichenden und schwerwiegenden Problemen wie der Flüchtlingskrise oder der Terrorgefahr als strahlender Ritter zu glänzen. Allerdings versteht es der spröde Thomas wahnsinnig gut, sich mit seinen einschläfernden Reden und den unbedachten Aussagen ohne Not ins völlige Abseits zu schießen.
Was sollte ein PR-Berater haben, der Thomas de Maizière 2016 betreut: Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.
Justin Bieber und Miley Cyrus
Ja, Teenie-Stars haben es oft nicht leicht. Von ihren Eltern oder Managern gedrillt, spurten sie von einem Erfolg zum nächsten. Irgendwann wollen sie aus diesem starren Korsett aber ausbrechen. Da sie es gewohnt sind, alles tun und lassen zu können, benehmen sie sich so dermaßen daneben, dass jeder PR-Berater die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Justin Bieber ist der Prototyp dafür. Ob er nun seinen Affen am Flughafen zurücklässt, Autorennen unter Drogeneinfluss fährt oder einen Chauffeur in der Disco angreift. Wo Justin ist, darf Miley natürlich nicht fehlen. Bei ihr wirkt sich der frühe und zu Kopf gestiegene Teenie-Ruhm allerdings eher in From von nackter Haut aus. Wo immer man MC sieht, trägt sie außer ihrer vulgär ausgestreckten Zunge maximal dreißig Quadratzentimeter Stoff und lässt ihren Po zucken, als hätte sie einen Elektroschocker verschluckt.
Was sollte ein PR-Berater haben, der Justin Bieber 2016 betreut: Autorität, innere Ruhe und Erfahrungen als Mutter.
Was sollte ein PR-Berater haben, der Miley Cyrus 2016 betreut: Knebel, Tape-Band um intimste Stellen im Blitzlichtgewitter abzukleben.
Charlie Sheen
Fast wäre er in Vergessenheit geraten. Die frühere Skandalnudel trieb es mit Alkohol, Drogen und Frauen damals so bunt, dass er seinen Job als einer der bestbezahlten Seriendarsteller verlor. Bis auf ein paar kleinere Skandälchen war es still um ihn geworden. Doch jetzt meldete er sich mit einem Exklusiv-Interiew im US-TV wieder, in dem er sich zurück ins mediale Bewusststein katapultierte, indem er verriet, dass er HIV-positiv ist. Auch andere Promis leben mit dem Virus, nehmen es allerdings nicht als Aufhänger, um Aufmerksamkeit zu erhaschen.
Was sollte ein PR-Berater haben, der Charlie Sheen 2016 betreut: Rechtliches Know-how im Bereich Ansteckungsrecht, Eine starke Leber.
Kim Kardashian
Obwohl ihr Hinterteil durchaus mächtig ist, hat sie es mit diesem trotzdem nicht geschafft, das Internet zu crashen. Dennoch kommt man an der plastikhaften Dame ohne nennenswerte Fähigkeiten nicht vorbei. Dies liegt natürlich auch daran, dass sie und ihre Sippe bei jeder sich bietenden Möglichkeit ins Rampenlicht drängen. Nachdem sie allerdings in diesem Jahr ihre zweijährige Tochter in einem bodenlangen Pelzmantel hinter sich herschliff, machten sich viele Fans Luft über die selbsternannte Modeikone.
Was sollte ein PR-Berater haben, der Kim Kardashian 2016 betreut: Ohrenschützer, Schutzschild gegen Farbbeutel und eine Sonnenbrille gegen das Blitzlichtgewitter.
Die Effenbergs
Das einzige „Promi“-Paar, das noch trashiger ist als die Geißens, sind die Effenbergs. Eigentlich treten sie nur in Erscheinung, wenn sie sich zum x-ten Mal getrennt oder wieder versöhnt haben – respektive wenn mal wieder das Oktoberfest ansteht. Da Stefan – der männliche Part des Ed-Hardy-tragenden Duos – neuerdings aber als Trainer des Weltvereins 1. FC Paderborn ist, kamen wir dieses Jahr nicht umhin, zig Beiträge darüber sehen zu müssen, wie die zwei ihr Leben wohl in der Metropole meistern werden – schließlich sind sie bislang nur den Schickeria-Lifestyle Münchens und Miamis gewohnt. Aber wenigstens ist in NRW-Stadt alles per Rad zu erreichen.
Was sollte ein PR-Berater haben, der die Effenbergs 2016 betreut: Führerschein der Klasse B, Flachmann und mangelnden Stil.
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